In den letzten Tagen des Jahres fanden zwischen Weihnachten und Silvester die Deutschen U16-Jugendvereinsmeisterschaften in Lingen im Emsland statt. Qualifizieren konnten sich die besten 20 Mannschaften bundesweit. Darunter auch das Team der Schachfreunde Sasbach, welches sich das Startrecht als Baden-Württembergischer Meister erworben hatte. Das Team, bestehend aus Marco Riehle, Thilo Ehmann, Dominik Bohnert, Raphael Zimmer und Johanna Ehmann wurde in der Startrangliste auf Position 6 gesetzt, wobei das Feld allerdings sehr eng beisammen lag, was auch durch die knappen Ergebnisse der Spiele dokumentiert wurde. Begleitet wurden die Jugendlichen durch einen 3-köpfigen Betreuerstab und dem Trainer Nikolaus Sentef, welcher einen Teil seiners Weihnachtsurlaubs für diese Veranstaltung opferte.

Nach einem glänzenden Auftakt am ersten Wettkampftag mit zwei 2,5:1,5- Siegen gegen den SK Sontheim/Brenz und den SC Bavaria Regensburg, konnte man zu Beginn der Meisterschaften gar in der Spitze mitmischen. Am Morgen des zweiten Tages kam es dann zum Aufeinandertreffen mit einem der Topfavoriten, der SG Porz. Leider musste man sich hier knapp mit 1,5:2,5 geschlagen geben. Durch den 3:1-Sieg gegen das Schachforum Darmstadt, fand man am Ende des zweiten Tages in der Spitzengruppe wieder. Richtungsweisend sollte nun der dritte Spieltag mit den beiden Duellen gegen die favorisierten Teams der Schachgesellschaft Leipzig und SF Dortmund-Brackel 1930 sein. Während das Spiel gegen Leipzig denkbar knapp, aber nicht unverdient mit 1,5:2,5 verloren wurde, entwickelte sich der Kampf gegen Dormund zu einem dramatischen Spiel auf Augenhöhe. Beim Spielstand von 1,5:1,5 wurde die letzte Partie nach über 4 Stunden Spielzeit dann doch Remis gegeben, was im Endergebnis zu einem leistungsgerechten 2:2- Unentschieden führte. Mit nun 9:7 Punkten wollte man die Chance nutzen, mit einem Sieg in der Schlussrunde in die Top 5 vorzustoßen. Das Lospech bescherte den Sasbachern dann in der letzten Runden den an Ranglistenplatz 3 gesetzten SK Wildeshausen aus Niedersachen, welcher mit einem Sieg noch um die Deutsche Meisterschaft mitspielte. Es entwickelte sich einmal mehr ein ausgeglichener Mannschaftskampf, bei welchem nach einem 1:1-Zwischenstand nach 3 Stunden Spielzeit jedes Ergebnis möglich war. Zwischenzeitlich kristallisierte sich heraus, dass der SC Wildershausen mit einem Sieg gegen die Sasbacher das Turnier und damit die Deutsche Meisterschaft gewinnen könnte. Nach über 4,5 Stunden Spielzeit mussten sich die Badener dann jedoch sehr unglücklich wieder mit 1,5:2,5 geschlagen geben, was für den Gegner die Deutsche Meisterschaft vor dem Gastgeber Lingen und der SG Leipzig bedeutete.

Vor dem Hintergrund, dass man gegen vier der Top fünf gesetzten Mannschaften antreten musste, konnte man im Sasbacher Lager mit 7:7 Mannschaftspunkten und 14,5 Brettpunkten, welche am Ende Platz 10 bedeutete, sehr zufrieden sein. Das beste Einzelergebnis gelang Dominik Bohnert an Brett 3 mit 5,5 Punkten aus 7 Partien, mit welchen er sich den Brettpreis sichern konnte.

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