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Willingen 2017 – Zum Mitfiebern

Auch an den diesjährigen nationalen Einzelmeisterschaften der Jugend während der Pfingstwoche nahmen junge Schachfreunde aus Sasbach teil. Für die Meisterschaften konnten sich sechs Sasbacher qualifizieren: Thilo Ehmann in der U18, Johanna Ehmann in der U16w, Katharina Schneider in der U14w, Raphael Zimmer und Andrei Ioan Trifan in der U14 und Anna Schneider in der U12w. Im offenen A-Turnier spielten Tabea Lohrmann , Edward Schneider und im offenen B-Turnier Linus Lohrmann. Im KIKA-Turnier für die Jüngsten spielte Flavia Lohrmann. Die letztjährigen Erfolge von Raphael Zimmer, Andrei Ioan Trifan und Anna Schneider – ein zweiter bzw. zwei dritte Plätze – und zwei Plätze unter den besten Zehn für Marco Riehle und Thilo Ehmann – führten unweigerlich zur Erwartung ähnlicher Platzierungen. Da vier der sechs diesjährigen Teilnehmer  zum jüngsten Jahrgang ihrer Altersklasse zählten, und das Naturgesetz der Regression zum Mittelwert – nach einem außergewöhnlichen Ereignis wird das folgende mit hoher Wahrscheinlichkeit weniger außergewöhnlich sein – auch für Sasbacher Talente gilt, waren die tatsächlichen Aussichten bescheidener. Es gab zwar keinen Treppchenplatz, aber dennoch drei Platzierungen unter den besten zehn: Raphael Zimmer marschierte als fünfter der U14 aufs Podium zur Siegerehrung. Katharina Schneider schaffte den Gang aufs Podium nicht, dafür aber einen sechsten Platz, und hatte tatsächlich in der letzten Runde die Möglichkeit Deutsche Meisterin der U14w zu werden durch den Gewinn der Partie. Hätte sie ihre Partie doch bloß gewonnen! Thilo Ehmann schaffte ebenfalls einen guten sechsten Rang. Der dritte Platz war möglich, wurde aber durch seinen  badischen Dauerrivalen Adrian Geschnitzer im Duell in der letzten Runde vereitelt. Adrian Geschnitzer  traute sich nicht aufs Ganze zu gehen und erzwang ein Remis durch Dauerschach. Lieber einen siebten Platz durch Remis sichern, als einen möglichen vierten Platz zu erkämpfen oder den wagemutigen Thilo auf dem dritten Platz zu sehen, mag sein Gedanke gewesen sein. Solide Leistung zeigten Johanna Ehmann – Rang 12 -und Anna Schneider – Rang 22. Beide lagen in der Schlusstabelle zwei beziehungsweise drei Plätze vor dem Startrang. Andrei Ioan Trifan buk dieses Mal bescheidenere Brötchen. Nach der Meisterschaft und dem dritten Rang der beiden Vorjahre, erreichte er einen guten elften Rang. Dabei verlief der erste Teil des Wettbewerbs sowohl für Raphael als auch für Andrei Ioan sehr gut. Nach Runde drei lagen sie immerhin auf Rang 3 und Rang 4. Danach wurde es schwieriger. Während Raphael die Niederlage der vierten Runde gut wegsteckte, kam Andrei Ioan aus dem Tritt, den er erst wieder in den Schlussrunden fasste. Dies verdeutlicht die Stärke der Konkurrenz und die Härte des Turniers, als auch die Erfordernis der persönlichen Bestform und innerer Standfestigkeit nach schmerzlichen Gegenschlägen, um vordere Plätze zu erreichen. Eine Platzierung unter den besten Zehn oder Elf ist allemal eine gute Leistung. Alles in allem gesehen waren auch dieses Mal die Sasbacher Nachwuchsspieler wieder überdurchschnittlich gut.

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