Eine nervenaufreibende Saison mit vielen Höhen und Tiefen sowie am Ende einer unerwarteten Wendung erlebten die Schachfreunde Sasbach in der Verbandsliga Süd. Dass diese nun wohl mit dem Aufstieg in die Oberliga Baden abgeschlossen werden konnte, hätte im Laufe der Saison niemand vermutet. Aber hierzu mehr.

Corona hat auch in der Schachwelt einiges durcheinander geworfen. Nach dem Abstieg aus der Oberliga und dem Abgang einiger Spieler war es das Ziel, sich in der Verbandsliga neu zu formieren. Die Saison gestaltete sich aber schwierig. Aufgrund verschiedener Gründe konnte man kein einziges Mal in Bestbesetzung antreten. Durch personelle Engpässe kam es immer wieder zu Unterstützung von Spielern aus der 2. Mannschaft. Dies führte sogar dazu, dass die 2. Mannschaft in der Bereichsliga zurückgezogen werden musste und damit in der nächsten Saison in der Bezirksliga Mittelbaden auf Punktejagd gehen wird. Ausdruck dieser Situation war auch, dass in der 1. Mannschaft mit insgesamt 17 Spielern mehr Aktive eingesetzt wurden, mehr als in den Jahren davor. Erstmals konnte kein einziger Spieler an sämtlichen 9 Spielen ans Brett gehen.

Da aber auch viele anderen Vereine in der Schachwelt durch Corona hervorgerufene Probleme haben, kam es zu einer sehr ausgeglichenen Saison. Das zeigen viele knappe Ergebnisse sowie die engen Abstände in der Abschlusstabelle. Mit 11:7 Punkten konnten die Sasbacher Brettstrategen den 2. Tabellenplatz hinter dem souveränen Meister aus Dreiländereck belegen, welcher mit 16:2 Punkten die Liga dominiert hatte. Umso überraschender kam dann der Verzicht auf das Aufstiegsrecht von der Schweizer Grenze. Dies hat zur Folge, dass die Lenderdörfler als Vizemeister der Verbandsliga Süd in die Oberliga Baden, der dritthöchsten deutschen Spielklasse zurückkehren können.

Das mit Abstand beste Einzelergebnis konnte Marco Riehle mit 6,5 Punkten aus 8 Partien erzielen, gefolgt von dem reaktivierten Hans-Erich Constantin Gubela mit 4,5/6 Punkten und Alexander Hassenstein und Mannschaftsführer Klaus Riehle mit jeweils 3/5 Punkten.

Um dann in der nächsten Saison in der Oberliga bestehen zu können, wird man Verstärkungen benötigen oder zumindest öfters auf den kompletten Kader zurückgreifen müssen.

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